Mönchsbart
Mönchsbart (ital.: Barba die Frate oder Agretti) Agretti, Barba di frate, Mönchsbart, ein typisch italienisches Frühlingsgemüse. Der Geschmack ist zu vergleichen mit Spinat oder Mangold, leicht salzig und säuerlich bei einer Schnittlauch-artigen Konsistenz. In Olivenöl und Knoblauch gedünstet zu Spaghetti gereicht, ein perfektes leichtes Mittags- oder Abendessen. Sehr   spannend,   sehr   anders   und   seeeeeeehr   lecker!   Aber   vor   allem: Sehr   frühlingshaft   und   wunderschön   grün!   Ich   kann   nur   sagen   -   es lohnt   sich   die   Augen   auf   dem   Markt   nach   dem   italienischen   Klassiker offen zu halten. Essen gut, alles gut. Was ist Mönchsbart? Einmal   im   Jahr   muss   er   auf   den   Tisch,   mindestens.   Und   zum   Glück gibt‘s          den     Frühlingsboten     nicht     mehr     nur     im     italienischen Lebensmittelhandel.     Auch     Delikatessläden     haben     sich     darauf eingestellt,   dass   der   Mönchsbart   in   der   kulinarischen   Szene   einen Hype   erlebt.   Er   hat   einen   intensiven   Geschmack:   krautig-erdig   und eine    Spur    salzig    (wer    ihn    nicht    kennt,    sollte    ihn    vor    dem    Kauf zwingend   probieren).   Seine   einfachen   Zubereitungsarten   sind   ideal für   ehrgeizige   Feierabendköche.   Zudem   ist   er   saisonal,   spätestens Anfang Juni ist Schluss. Und gesund ist er auch noch. Wie gesund ist Mönchsbart? Der   Barba   di   Frate,   wie   er   auf   Italienisch   heisst,   wächst   in   Italien wild    auf    meernahen,    salzigen    Wiesen    und    wird    dort    auch    oft angebaut.    Aufgrund    seiner    mineralischen    Eigenschaften    wurde    er früher   zur   Herstellung   von   Soda   verwendet,   das   gut   für   den   Magen sein   soll.   Mönchsbart   ist   reich   an   Kalium,   Kalzium,   den   Vitaminen   C, B1,    B2,    B3    und    B6    und    E.    Er    gilt    als    harntreibend.    100    Gramm enthalten   nur   17   Kalorien.   Aber   Letzteres   ist   eigentlich   egal,   denn   er schmeckt   am   besten   mit   viel   Olivenöl,   das   seinen   Geschmack   am besten   hervorhebt.   Die   schnittlauchartigen   Stängel   sind   fleischig,   das Aroma entfaltet sich beim Kauen noch besser. Wie kocht man Mönchsbart? Spaghetti mit Mönchsbart Voll   zur   Geltung   kommt   Mönchsbart   klassisch   mit   Spaghetti.   Kraut und   Pasta   passen   schon   von   der   Form   her   ideal   zueinander.   Das Rezept ist einfach und geht schnell. 1 . Vom    Mönchsbart    grosszügig    die    Wurzelansätze    und    Stiele abschneiden, denn sie sind holzig und oft voller Sand. 2 . Eventuell   blanchieren,   damit   sie   schön   grün   bleiben   (in   Wasser kurz aufkochen und mit eiskaltem Wasser abschrecken). 3 . Jetzt   könnte   man   das   Kraut   eine   Minute,   bevor   die   Spaghetti gar     sind,     zu     ihnen     ins     kochende     Wasser     geben     und durchrühren.   Doch   das   Gericht   schmeckt   besser,   wenn   man   den Mönchsbart   mit   Öl   und   Knoblauch   etwa   drei   Minuten   separat anbrät. Tipp:   Oft   sind   die   Stängel   nicht   grasartig   glatt   wie   Schnittlauch   und verästeln   sich.   Rührt   man   sie   unter   die   Spaghetti,   sehen   sie   aus   wie Zweige   und   lassen   sich   nicht   gleichmässig   verteilen.   Deshalb   das Kraut   so   zurechtschneiden,   dass   es   einzelne   Stängel   ergibt,   die      sich schön   unter   die   Spaghetti   mischen   lassen.   Würzen   muss   man   nicht viel.   Salz   und   schwarzer   Pfeffer   reichen,   das   Kraut   schmeckt   stark genug. So schmeckt Mönchsbart am besten Mönchsbart eignet sich auch als Gemüse, zum Beispiel als Bett unter Fisch oder einem leichten Fleisch. Auch dazu brät man ihn leicht an. Für einen Mönchsbart-Salat auf römische Art komponiert man ein Dressing aus klein geschnittenen Sardellenfilets, etwas Zwiebel, Knoblauch und Chili, Senf und reichlich Olivenöl. Das Ganze wird in einer grossen Schüssel mit dem Mönchsbart vermengt. Der wurde vorher in einem Topf in kräftig gesalzenem Wasser fünf Minuten lang gekocht. Im Aussehen erinnert dieser warm servierte Salat an Algensalat – schmeckt aber nach Frühling in Italien.